Installationsbeschreibung

von Antje Winkler-Sueße - 2003

Rauminstallation im Warteraum des Alten Rathauses
in Kaarst 11.05.- 10.06.2003-06-04
„alles normal – global player – gated community"

Es spielen mit:

Der Balkon ( auf dem nicht gesessen wird),

die Fenstertür (Gitter),

die Wände (welche ein immer wiederkehrendes, transparentes, nachtsichtgerätegrünes Szenario aus Goyas Bild „die Schrecken desKrieges" tragen),

der Boden (auf ihm bildet sich das Gitter der Fenster als „Schatten"/Spielfeld ab),

ein runder Tisch (an dem ein einsamer Spieler ein schwieriges Spiel mit zu vielen Menschchen spielt oder spielen soll oder sich verweigert),

zur Seite gestellte Stühle (findet sich kein Mitspieler, ist für Mitspieler kein Platz, sind die Mitspieler rausgeschmissen..?.)

Gitter: sich abgrenzen; „zur Grenze gehört die Pforte, die Schwelle, die Tür,.. an denen Kontakt zugelassen ist. Diese Übergänge werden bewacht, sind Quellen der Angst .. An ihnen vollzieht sich Einverleibung, Ausstoßung, Umwandlung, Entwicklung...

...(sich) einsperren, andere aussperren, aber mit fraglichem „Erfolg", Sicherheit mit äußeren Mitteln vortäuschen, wo eine Veränderung der Ursachen doch nicht stattfindet.

Der runde Tisch funktioniert nicht, Krieg/Völkerwanderung sind durch die Jahrhunderte ständige

Begleiter der Menschheit, die am Machtstreben weniger leidet;.. das Unbehagen der „Reichen", die „Übergriffe" der weniger privilegierten....


Spielfeld/Gesellschaftsspiel:

Wer bestimmt die Regeln, wie lange werden die bestehenden Regeln von den „Weltenspielern" bestimmt werden können? Sind ihre Instrumentarien noch wirksam? Halten sich die anderen an die Regeln?
Lassen sie sich regeln?

Wie ist unsere Position in diesem Spiel, welchen Platz würden wir einnehmen wollen, wem überlassen wir die Macht?

Können wir unser Frühstück auf dem Balkon noch ungestört einnehmen oder sollten wir vorsichtshalber nach drinnen gehen? - alles normal – x

Antje Winkler-Sueße, Mai 2003